Geschichte des WatthaldenFestivals Ettlingen

Geschichte des WatthaldenFestivals Ettlingen
1994 - 2018 ff

Fünfundzwanzig Jahre Open Air im Park !




Nach nun mehr als fünfundwanzig Jahren Festival im Watthalden Park ist diese Einrichtung wohl zur festen Institution geworden. Zunächst als rein regionales Festival gedacht sind inzwischen Bewerbungen von Bands aus Köln, Halle, Leipzig oder Berlin keine Seltenheit mehr. Das Internet macht es möglich; es spricht sich unter Musikern schnell herum, dass es in Ettlingen ein Open Air Festival mit schöner Atmosphäre gibt. Ja auch eine Band aus der Bretagne (Bleizi Ruz) waren auf Tournee und besuchten das Ettlinger Festival. Andererseits ist es für die Macher schön, die Crème de la Crème der aktuellen Bands auszusuchen und so immer dem Publikum ein Programm auf hohem Niveau zu bieten.

Die Mischung aus Klassik, Folk, Jazzigen Tönen und auch mal Rockmusik hat den Geschmack des Ettlinger Publikums getroffen. Auch der "Umzug" vom anfänglichen Maitermin in die Junimitte ist gelungen. Ja es war auch schon sehr heiss auf dem Festival; und mancher der Gäste hat sich überlegt, ob das Schwimmbad, oder der Baggersee nicht auch schön wäre, aber dort gibt es eben keine Musik im schattigen Park.                                                                                                                        

Am Anfang war Musik; jedenfalls hat die Folkband Lismore um die Geschwister Puchelt aus Waldbronn vor dem ehemaligen Schneider-Gebäude auf dem Ettlinger Marktplatz gespielt. Und dann war die Idee; warum gibt es in Ettlingen kein Musik-Festival? Lismore spielte damals auch auf Lesungen mit Harald Hurst zusammen und Kontakte zum Ettlinger Gitarristen Volker Schäfer waren auch geknüpft. So war der Grundstock für ein erstes Programm gelegt. Harald Hurst, Volker Schäfer und Dennis Kleinbub baten um einen Termin beim Chef des Kulturamts Dr. Determann. Robert Determann war von der Idee ebenfalls angetan und brachte den Punkt ein, die Ettlinger Musikschule mit ins Programm zu nehmen, was auch gleich von den Musikern anerkannt wurde.


Ein gutes Logo ist die halbe Miete; mit dem Relief des Hephaistos, des Gottes der Schmiedekunst, auf der Giebelseite der Watthalden Villa war kurzerhand auch ein einprägsames Logo für das WatthaldenFestival in Ettlingen gefunden.

Und die Freilichtbühne im Park war wie geschaffen für ein Open Air. In den Zwanziger-Jahren spielten Ettlinger Gesangvereine Theater auf der Bühne und in den späten Siebzigern wurden Abschlusskundgebungen von Ostermärschen abgehalten, aber sonst hatten die Enten den Park für sich allein. Der Dornröschenschlaf war zu Ende – Dornröschen durfte musizieren.


Nun war noch die Frage offen, wie die Bewirtung organisieren. Von Anfang an dabei war die Familie Uhrig mit ihrem urigen Crêpes-Stand, der auch natürlich wunderbar in den Park passte. Mit der Brauerei Hoepfner wurde verhandelt und mit der Bürgerwehr um ihren Kommandanten Kolossa waren auch die Schankwirte gefunden, denn es war beim Auftakt Festival nicht ganz abzusehen wie viel Besucher tatsächlich auf das Festival kommen sollten. Mit Familie Hettel und dem späteren Ausbau des Areals um die Villa konnte dem Publikum eine angemessene gastronomische Bereicherung geboten werden. Inwzischen sorgt das Kulturamt Ettlingen mit Angelika Schroth und Klaus Brenner professionell für das Festival. Allen an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank!               


Dennis Kleinbub 





"Ein Fest im fast vergessenen Watthaldenpark? 

Dennis Kleinbub hatte mich mit dieser Idee begeistert. 


"Warum net? Könnt mer mache!" So klingt das bei mir, wenn ich mich aus der Organisation raushalten will. 


Bei Robert Determann fanden wir ein offenes Kulturamts-Ohr. Also gut, grünes Licht. An einem sonnigen Maitag vor zwanzig Jahren war's dann soweit. 

Ich erinnere mich an meine Doppelfunktion. Als völlig überforderter Verzehrbon-Verkäufer in einer Bretterbude. Die Logistik der leiblichen Genüsse war mangels Erfahrung noch etwas chaotisch. 


Später war ich programmgemäß auf der Bühne. Vor einem heiter gestimmten, aufmerksam lauschenden Publikum. 


Eine Lesung bei enormem Vogelgezwitscher in den alten Bäumen. Der ideale Soundtrack zu einer Open Air Kultur-Hocketse, einem Ettlinger Woodstöckle. Am Abend war irgenwie klar, das könnte zur Tradition werden".


harald hurst



Share by: